Schwarze Haare. Dunkle Augen. Kreideblasse Haut. Im Prinzip fast alles, auf das Jason sich reduzieren lässt, wenn man ihn ansieht. Mit seiner schwarz-weißen Erscheinung könnte man fast meinen, er stamme aus einem Film der zwanziger Jahre, nur befreit von dem Lebensgefühl, der Situationskomik - und der Menschlichkeit. Denn unter dem wirren Schopf aus dichtem, kohlefarbenem Haar findet sich ein Gesicht, dessen Ausdruck meist so leer wirkt wie ein unbeschriebenes Blatt Papier. Weder ein Lächeln, noch ein wütendes Auge sind ihm zu entlocken und selbst, wenn Jason spricht wirkt er fast wie eine leblose Puppe,
die Stimme bloß eine notwendige Mechanik unter der porzellanartigen Haut. Sein Blick ist kaum deutbar und wirkt in dem tiefen schwarz, das Iris und Pupille bloß durch einen dünnen, silbrigen Rand voneinander trennt, wie ein dunkler, endloser Tunnel. Stets klar in eine Richtung huschen seine Augen zielgerichtet auf genau das, was er im Blick hat und wirken außerhalb von diesem Fokus fast so, als wäre kaum Leben in ihnen. Ebenso sorgfältig entscheidet er auch jede andere Regung seines Körpers, jeden zuckenden Finger, jeden Schritt und jeden Blick, stets derart kontrolliert und beherrscht, als entscheide ein anderer über seine Bewegungen, ohne dabei Rücksicht auf die Authentizität und Lebhaftigkeit einen echten Menschen zu nehmen.
Ähnlich kunstvoll und dennoch überraschend einfach verhält sich Jasons Kleidung, die zwar ähnlich farblos, aber von Zeit zu Zeit weitaus ausgefallener wirkt als sein Gesicht. Vornehm und klassisch bevorzugt er lange, teils maß gefertigte Mäntel und Hemden, die sich mit stets dunklen, schlichten Hosen und Schuhen kombinieren, die ähnlich teuer und hochwertig wirken.
Doch auch Accessoires lassen sich von Zeit zu Zeit, angebracht mit künstlerischer Präzision an Jasons Kleidungsstücken finden, was neben seiner fast gewaltsamen inneren Leere wie der Versuch eines geschmackvollen Witzes scheint. So hegt er eine besondere Vorliebe für feine, seltene Manschetten-Knöpfe und stilvolle Krawatten, gepaart mit dezenten Ringen, die sein unmenschliches Aussehen auf zynische Weise untermalen.

Der Stilbruch hingegen, der das kunstvolle, fast gespenstisch makellose Erscheinungsbild von Jason durchbricht, ist nur auf seiner bloßen, unbedeckten Haut zu erkennen. Auf dieser ziehen sich, scheinbar wahllos verteilt, großflächige Bannmale- und siegel wie Narben über seinen schlanken Körper. Die meisten von ihnen zieren Versiegelungsrunen, meist in schmerzhaften Verfahren und Ritualen in seine Haut gebrannt, sodass die Auswirkungen deutlich spürbar sind. Scheinbar aus einer schlechten Gewohnheit heraus entwickelt haben sich so dunkle, teils blutige Kratzspuren, die sich quer über viele der Siegel ziehen, um ihre Wirkung zu durchbrechen,
oder zumindest abzuschwächen - ein Plan, der durch die schnelle Regeneration des Dämons wiederholt zunichte gemacht wird. Dennoch hat sich eine Sucht entwickelt, die Jason nicht auszutreiben ist und so zeichnen sich vornehmlich auf den blütenweißen Hemden des jungen Mannes oftmals tintenschwarze Blutflecken ab, die nur einmal mehr beweisen, dass selbst die dunkle Flüssigkeit in seinen Venen schon längst nicht mehr menschlich ist.
Vor allem dann, wenn die Runen frisch auf seiner Haut aufgetragen sind, bedeckt er sie mit Verbänden und Mullbinden, augenscheinlich aus humaner Angewohnheit, Blutungen zu stoppen, auch wenn die eigentliche Intention wohl eher daherrührt, seinen zwanghaften Drang, die Male gewaltsam von seiner Haut zu entfernen, zu unterdrücken.

Hier der Text zum Charakter

Hier der Text zur besonderen Fähigkeit